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Grußwort Dezember 2024

„Alle Jahre wieder"

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die zurückliegenden fünf Jahre waren von mannigfachen Krisen begleitet. Ich denke an den Ausbruch der Corona-Pandemie mit all ihren unangenehmen Begleiterscheinungen, etwa  die Isolationspflicht,  oder an den Ausbruch des Ukrainekrieges mit der berechtigten Angst um unsere Energieversorgung und den Frieden in Europa.

Auch in diesem Winter sorgen wir uns um die Zukunft, um die zu befürchtenden  Verschiebungen des geopolitischen Gleichgewichtes, um die Wirtschaftslage in unserem Land, um die Stabilität der Währung und nicht zuletzt um unser Gesundheitssystem in  all seinen Facetten.

Um etwas Freude  in  die damals sorgenreichen Tage der Vorweihnachtszeit zu bringen, habe ich vor 4 Jahren erstmals damit  begonnen, einen „tönenden Adventskalender“  an Kinder, Enkel, Freunde und Weggefährten zu versenden.

Weihnachtsgrüsse für alt  und jung, verpackt in die Geschichten rund um „Jack und das Weihnachtsschwein“ sind von mir vorgelesen, abgespeichert und per email (we Transfer) versendet worden. Jeden Dezemberabend konnte eine kleine Episode heruntergeladen und abgehört werden.

Die Freude darüber - bei den Großen fast noch mehr als bei den Kindern - hat mich doch sehr überrascht.

Daraufhin wurden und werden jedes  darauffolgende Jahr  erneut  von mir besprochene Adventskalender versandt, vergangenes Jahr „Lippels Traum“ von Paul Maar und heuer „Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst“ von Alex Rühle.

Und, ich gestehe, es bereitet mir enorme Freude und bereichert meine ganz persönliche Vorweihnachtszeit.

Die  positive Resonanz darauf hat mir wieder einmal gezeigt, welch heilende Kraft die Literatur - und wahrscheinlich auch all die anderen Künste - auszustrahlen vermag. In der Tat, Bücher können Trost schenken, Mut machen, Zuflucht sein, Perspektiven verändern und Sinn stiften.

Für mein ganz persönliches Lesevergnügen an den Feiertagen habe ich in meinem Bücherschrank den syrischen  Autor Rafik Schami wiederentdeckt.

Er wird mich in der „staden“ Zeit, den Tagen zwischen den Jahren, in die Gassen und Häuser von Damaskus entführen, als es in den Kaffeehäusern noch Geschichtenerzähler gab, Frieden und geistige Freiheit herrschte und die Menschen in Syrien zivilisiert und ohne Angst zusammenleben konnten.

Nach dem überraschend schnellen Zusammenbruch des mörderischen Assad-Regimes keimt wieder Hoffnung auf - in Syrien und in  Europa - gemäß Ciceros Aussage: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“

Nun darf ich Ihnen und Ihren Familien sowohl für die bevorstehenden Festtage als auch für den Jahresbeginn entspannende Stunden wünschen, vielleicht mit einem guten Buch und der Hoffnung auf ein gutes Neues Jahr 2025.

Ihr Christian Potrawa