Ärztlicher
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„Heisser Herbst…“
"Wenn Sie dieses Mitteilungsblatt - zum ersten Mal in digitaler Form - „in Händen halten“, sind die Wahlen zum Bayerischen Landtag und zum unterfränkischen Bezirkstag nur noch wenige Tage entfernt.
Der heisse Sommer 2023 zeichnete sich durch eine aufgewühlte rhetorische Hitzigkeit aus - die Heizungsdemo in Erding oder die Flugblattaffäre sind prägnante Mosaiksteinchen in einem grellbunten „Wahlgemälde“.
Einige Parteien und Wählergruppierungen, die vor ein bis zwei Jahrzehnten völlig bedeutungslos gewesen sind, setzen zu ungeahnten und unerwarteten Höhenflügen an.
Auch unter uns Medizinern, den noch aktiven und den Ruheständlern, sorgt das bayerische Wahljahr für Gesprächsstoff!
An einem lauen Sommerabend traf ich mich mit etlichen Kolleginnen und Kollegen meiner Altersklasse zu einem bürgerspitälischen Schoppen.
Erstaunlich schnell wurde die Politik, auch die kommunale, ins Visier genommen:
„Warum ist die Würzburger Innenstadt so zugepflastert?“
„Warum gibt es nur so wenige Trinkwasserbrunnen in der Altstadt?“
„Warum werden die letzten Naherholungsgebiete zugebaut, anstatt die Frischluftschneisen für das Stadtklima zu erhalten?“
Alles Themenbereiche, die sich indirekt mit der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in unserer wunderschönen geschichtsträchtigen Stadt beschäftigen.
- Eine Pressekonferenz zu diesen Themen fand im August in den Räumen des Ärztlichen Kreisverbandes statt - der Bericht hierüber ist auf den nächsten Seiten sowie in den lokalen Medien nachzulesen. -
Von den lokalpolitischen „Niederungen“ ausgehend, widmete sich die ärztliche Gesprächsrunde dann der Landes- und Bundespolitik, und zwar nicht nur der Reizfigur Karl Lauterbach:
Grätscht die FDP wirklich immer bei anstehenden Entscheidungen rein, ist der Bundeskanzler stoisch-klug oder einfach nur lethargisch, kann ein promovierter Philosoph einen guten Wirtschaftsminister abgeben und ist die Regierungstruppe überhaupt fähig, unser Land in den nächsten „heißen“ Herbst und womöglich „eisigen“ Winter zu führen?
Ein lieber philanthropischer Kollege fragte dann in die Runde:
„Hat die Ampelregierung uns über den letzten Winter, den Winter 22/23, gebracht? Ist uns der Strom ausgegangen, hat es den befürchteten Blackout gegeben? Mussten wir in dunklen kalten Wohnungen sitzen, weil der russische Gashahn zugedreht wurde? Ist die Lebensmittelversorgung zusammengebrochen, weil die ukrainischen Getreidelieferungen ausblieben? Hat die Pandemie uns erbarmungslos überrollt?“
Und eine Kollegin ergänzte: „Hören wir doch endlich auf, zu jammern und zu wehklagen! Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, Probleme nicht nur benennt, sondern auch angeht, dann schaffen wir das! Das müssen wir auch unseren Patienten vermitteln. Jeder von uns ist ein buntes Mosaiksteinchen, die sich zu einem schönen Bild zusammensetzen.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen wunderbare Herbsttage und grüße Sie herzlich!
Ihr Christian Potrawa