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Grußwort Herbst 2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das diesjährige herbstliche Mitteilungsblatt erscheint ausnahmsweise erst Mitte Oktober, da ich Ihnen vom 84. Bayerischen Ärztetag zeitnah berichten wollte - Näheres siehe Innenseite unseres Mitteilungsblattes.

Im Vorfeld der Tagung in Bad Kissingen hatten sich emotionale und inhaltliche Gräben aufgetan - die 2024 neu eingeführte Beitragserhebung für Ärzte im Ruhestand wurde von den Betroffenen massiv abgelehnt und nunmehr eine Revision des Beschlusses erhofft.

Eine entsprechende Umfrage meinerseits unter den 600 Würzburger Rentnerinnen und Rentnern hatte eine Rücklaufquote von 33 Prozent - eine unüblich hohe und daher sehr erfreuliche Resonanz!

Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass die Mammutaufgabe des Modernisierungs- und Transformationsprogramms der Ärztekammer zu erheblichen Kostenmehrungen führt. War früher von „Generationenverantwortung“ die Rede (die Jungen zahlen für die Alten) tritt nunmehr in der bayerischen Ärztekammer das Prinzip der Generationengerechtigkeit in Kraft (die Alten zahlen mit für die Zukunftsfähigkeit der Jungen).

Erwähnen möchte ich zudem, dass keine andere deutsche Ärztekammer ihren hohen Finanzbedarf derart stringent und kostenintensiv von ihren Ruheständlern einfordert wie es der „Bayerische Sonderweg“ der BLÄK tut!

Das Thema „Zukunftsfähigkeit“ ist auch in Bezug auf unser berufsständisches Versorgungswerk - die Bayerische Ärzteversorgung - drängend und virulent! Im Durchschnitt erhöht sich die „Ärzte-Rente“ um 1 Prozent pro Jahr und kann sich daher weder mit den Steigerungen der staatlich bezuschussten Gesetzlichen Renten messen lassen noch findet ein Inflationsausgleich oder eine Anpassung an die allgemeinen Preissteigerungen statt.

In Zeiten von Niedrigzinsphasen und gravierenden Spekulationsverlusten der übergeordneten „Bayerischen Versorgungskammer“ kann auch in Zukunft von keiner besseren „Verzinsung“ der eingezahlten Beträge ausgegangen werden.

Kurzum: Die Jüngeren von uns sind aufgefordert, sich mit ihrer Zukunft als Arzt im Ruhestand ernsthaft auseinanderzusetzen, ein zweites Standbein der Altersversorgung aufzubauen und sich rechtzeitig über Alternativen oder Ergänzungen beraten zu lassen.

Wir werden hierzu eine Informationsveranstaltung anbieten.

Was wir, mein Vorstandsteam und ich vermeiden wollen und wogegen wir anarbeiten, ist eine zunehmende Entfremdung unter den einzelnen Altersgruppen im Kreisverband. Regelmäßige Umfragen zu brennenden Themen sind ebenso wie der Ärzteschoppen oder das gemeinsame Sommerfest Plattformen des wertschätzenden Miteinanders und konstruktiven Austausches.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, in der Medizin geschieht Veränderung oft schneller als in den Jahreszeiten der Natur - davon ist Ihr beruflicher Alltag geprägt!

Die Herbsttage stehen aber auch für Ernte und Bilanz - wir können in diesen Tagen zurückblicken auf kollegiale Erfolge, gemeinschaftliches Engagement auf all das, was trotz der Polykrisen in der Gesellschaft und im Gesundheitswesen gelungen ist!

Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen die herbstlichen Tage nicht nur die erholsame Farbenpracht der Natur, sondern auch Momente des Innenhaltens und des Aufatmens schenken mögen.

Ihr Christian Potrawa